Zypern, Oktober 2015.

Schon mal eine Knackwatschn von einem Hell Angels Mitglied abbekommen, mehr als 100 EUR für ein Taxi ausgegeben und sich dann noch die Nacht gemeinsam mit einem Obdachlosen um die Ohren geschlagen?

Genau das haben wir unter anderem in den ersten 24h auf unserer Reise nach Zypern erlebt.

Auf jeden Fall macht es Sinn, sich im Vorfeld etwas zu informieren was die Anreise betrifft. Genau das machten wir eigentlich auch, aber die erhaltenen Tipps wurden letztendlich doch nicht in die Tat umgesetzt und die ersten Zeilen lassen nur halbwegs erahnen wie zach es wirklich war.

Nachdem wir also eine Nacht inklusive kompletten Gepäck im Freien verbracht hatten und uns den Schlafplatz mit einem, an Durchfall leidenden Obdachlosen geteilt haben, wurde schnellstmöglich die Autovermietung in der Innenstadt aufgesucht und wir erhielten einen echt abgefuckten, unserem Zustand ähnelnden 7-Sitzer Bus, der aber von allen danken angenommen wurde, da dies endlich die Fahrt zur Unterkunft bedeutete.

Schon mal eine schlaflose Nacht gehabt und danach in einer wildfremden Umgebung Auto gefahren?

Es fühlt sich auf jeden Fall verdammt komisch an, noch dazu wenn auf der gesamten Insel Linksverkehr vorherrscht und während du falsch in den Kreisverkehr einbiegst, anstelle des Blinkers den Scheibenwischer aktivierst und dieser mit Vollgas über die trockene Windschutzscheibe kratzt. Die Anreise war auf jeden Fall fordernd für jeden einzelnen, doch als dann schlussendlich die Unterkunft bezogen werden konnte, wendete sich das Blatt.

Wir hatten endlich Zeit das zu tun für das wir gekommen waren und so erkundeten wir innerhalb einiger Tage den kompletten südlichen Teil der Insel.

Mit Auto erreicht man innerhalb einer Stunde so ziemlich jeden erdenklichen Punkt der Insel. Dazugesagt sei noch, dass der nördliche Teil durch eine Grenze getrennt ist und unter Kontrolle der türkischen Republik steht.

Die Hauptstadt selbst wirkte auf mich dreckig, heruntergekommen und verlassen. Die Strände sind wahre Tourismus Hochburgen, welche ich nicht im Vollbetrieb erleben möchte, aber es gibt auch wirklich wunderschöne, verlassene, weitläufige Landschaften. Auch Katzenliebhaber kommen aufgrund der unzähligen, streunenden Katzen voll auf ihre Kosten. Ja, wir hatten sogar für ein paar Tage eine Hauskatze aufgenommen, die wir liebevoll „Cyrpus Hill“ tauften und wohl die schönste Woche ihres Lebens hatte.

Die Locals waren super entspannt und generell hatten wir einfach eine gute Zeit.
Was mir echt gefiel war die Konstellation der Gruppe. Altbekannte Freunde, aber auch neue Gesichter und vor allem auch der Altersunterschied zwischen den einzelnen Leuten harmonierte wunderbar. Für mich ein leiwander Trip genauso wie es sein sollte und so behalte ich es auch in Erinnerung, skaten waren wir auch ein bisserl…